Kurzinhalt
Die Mausefalle ist geöffnet und der Speck ist ausgelegt. So ist es in jedem guten Krimi. Auch in dem Welterfolgsstück von Agatha Christie, das seit genau 24 Jahren in London Abend für Abend ausverkauft ist.
Eine kleine Pension öffnet zum erstenmal ihre Pforten und die vorgemeldeten Hotelgäste erscheinen im Laufe des frühen Abends. Ein merkwürdiger junger Mann, der sich als "Christopher Wren" ausgibt und sich recht merkwürdig verhält, eröffnet den Reigen.
Mrs. Boyle, ein kaltes Weib, ein Drachen in Menschengestalt, erscheint in Begleitung eines Herrn, den wir als Major Metcalf kennen lernen. Höflich, offen, immer hilfsbereit, mit sonderbar verstecktem Humor. Der letzte zu erwartende Gast ist eine junge Frau, die von sich behauptet, "Miss Casowell" zu sein. Sie ist kühl und verschlossen und immer schlechter Laune.
Das Ehepaar, das diese Pension leitet, Mollie und Giles Raiston, ist enttäuscht. Sie hatten sich zur Eröffnung nettere, symphatischere Gäste gewünscht. Doch bevor man sich zum Abendessen zusammensetzen kann, läutet es an der Tür und ein Fremder, ein nicht Vorgemeldeter, bittet um eine Übernachtung. Er ist Ausländer, ein Italiener, zum erstenmal in dieser Gegend und hat sich hierher "verirrt". Er kennt sich dennoch scheinbar gut aus. Mit seinem temperamentvollen Redeschwall überfällt er förmlich die Gastgeber, meint, er sei der große Unbekannte, und erst jetzt wäre diese kleine Hotelgesellschaft komplett. Er freut sich darüber, daß morgen alle von der Welt abgeschnitten sind, da es draußen schneit und der Schnee bereits meterhoch liegt. Sein Name sei Mr. Paravicin! Alles ist sonderbar, ja fast unheimlich, denn tagsüber hört man in den Nachrichten von einem Mord, begangen an einer Frau, ausgeführt von einem "scheinbar Wahnsinnigen". Am anderen Morgen meldet sich am Telefon eine Stimme: "Hier ist die Polizei, wir haben einen Sergeant zu ihnen geschickt"!
Die kleine Hotelgesellschaft gerät allseits in Nervosität. Eine Spannung kommt auf, die sich bald in ein großes Unbehagen verwandelt, denn der Sergeant, namens Trotter, verkündet schlicht und einfach, daß einer der hier Anwesenden ein Mörder sei und daß zwei der hier Anwesenden in Todesgefahr schweben. So verwandelt sich also die kleine Hotelpension in eine Mausefalle.
Der junge Polizist ist noch unerfahren. Es gelingt ihm nicht, zu erforschen, was er wissen möchte. Auch dann nicht, als der Mörder tatsächlich zum zweitenmal zuschlägt. Die Spannung steigert sich. Die Nervosität wächst. Jeder verdächtigt jeden. Und aus vielen kleinen Steinchen, zu einem Mosaik zusammengefügt, ergibt sich für den Sergeant Trotter dennoch ein Bild. Erst verschwommen, doch bald immer deutlicher. Er fordert die Gäste auf, das Geschehen der "Tatzeit" zu wiederholen. Er erklärt noch einmal die Gefahr, in der sich alle Anwesenden befinden und betont, daß mit absoluter Gewißheit ein dritter Mord geschieht, da der Mörder sehr raffiniert sei.
In der Tat, dieser Mörder ist wirklich sehr raffinfiniert. (J.B.)
Schauspieler
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