? Archiv der Bad Homburger Volksbühne

Das Gespenst von Canterville

Titel Das Gespenst von Canterville
Autor/en Eberhard Möbius
nach der gleichnamigen Erzählung von Oscar Wilde
Regisseur Michael Richter
Termine 15.10.1977 - Bürgerhaus Kirdorf

Kurzinhalt

Der amerikanische Botschafter Hiram B. Otis zieht mit seiner Familie in das Schloss Canterville ein, das er trotz der Warnungen vor einem Gespenst gekauft hat. Bei dem Gespenst handelt es sich um einen Vorfahren der Cantervilles, der vor etwa 300 Jahren seine Frau umgebracht hat. Dieses Familiengespenst soll für zahlreiche Nervenzusammenbrüche oder Todesfälle früherer Besitzer verantwortlich sein. Kurz nach dem Einzug gibt es Anzeichen, die auf einen Poltergeist hinweisen, aber die pragmatische amerikanische Familie lässt sich nicht einschüchtern und zeigt sich von den seltsamen Vorkommnissen vollkommen unbeeindruckt. Auch ein sich immer wieder erneuernder Blutfleck auf dem Fußboden und Donnerschläge zu den ungünstigsten Zeitpunkten können die Familie nicht erschrecken. Stattdessen kämpft sie gegen jegliche Spukversuche des spukenden „Sir Simon“ mit modernen Hilfsmitteln an. Die erste Begegnung des Gespenstes mit der Familie endet damit, dass es von dem Botschafter aufgefordert wird, seine störend rasselnden Ketten mit Aurora-Schmieröl einzufetten, und von den Zwillingen mit Kopfkissen beworfen wird. Auch später gelingt es dem Gespenst nicht, die Familie zu erschrecken. Stattdessen verletzt es sich beim Versuch, die eigene Ritterrüstung anzulegen, wonach Mrs. Otis dem Gespenst eine Medizin anbietet. Später stolpert es über von den Zwillingen gespannte Fäden, rutscht auf deren Butterfallen aus, wird selbst von einer Gespensterattrappe erschreckt und, als es die Tür zum Schlafzimmer der Zwillinge aufstößt, mit einem Krug Wasser übergossen. Eines Tages kommt die Tochter Virginia von einem Ausritt zurück, bei dem ihr Kleid zerrissen ist. Sie betritt das Schloss durch den Hintereingang und sieht im Gobelinzimmer jemanden, den sie für eine der Zofen ihrer Mutter hält. In der Hoffnung, diese könne ihr das Kleid ausbessern, betritt sie den Raum, erkennt jedoch das Gespenst, das traurig die herabfallenden Blätter betrachtet. Sie beschließt, es zu trösten, und spricht es an. Das Gespenst ist erstaunt über den Mut des Mädchens, beginnt aber ein Gespräch mit Virginia. Im Laufe dessen begreift sie nun ein altes Gedicht, wonach es des Gebetes eines unschuldigen Kindes bedarf, um das Gespenst zu erlösen und es seine letzte Ruhe finden zu lassen. Furchtlos begleitet sie den Geist, um ihm zu helfen. Als Virginia nicht zum Abendessen erscheint, beginnt eine aufgeregte Suche nach dem Mädchen. Der Verdacht, einige Zigeuner hätten es entführt, bestätigt sich nicht. Mr. Otis und Herzog Cecil, der Virginia verehrt, suchen die Gegend ab, die übrigen Familienmitglieder das Schloss. Am späten Abend gibt die Familie die Suche auf. Um Punkt Mitternacht kommt Virginia mit einem Donnerschlag zurück, mit einem Kästchen wertvollen Schmucks, den ihr das Gespenst aus Dankbarkeit überlassen hat. Die Gebeine des Gespenstes werden beerdigt, Virginia darf den Schmuck behalten und heiratet ihren Verehrer, den Herzog Cecil.

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Schauspieler

Rolle Darsteller
Lord Edward de CantervillePeter Lißmeier
Sir Simon de Canterville, GeistFrank Steiner
Herzog Cecil of KenilworthPeter Kettner
Mr. Hiram B.Otis, amerik. GesandterDouglas McCannel
Mrs. Lucretia R. Otis, seine Frau Liane Bernecker
Virginia, seine TochterAndrea Ullmann
Ben, SohnDetlef Fechtner
Bob, Sohn Stefan Krüger
Linda, Tochter Kerstin Schneider
Susan, Tochter Regina Wolff
Mary Umney, HaushälterinSylvia Povollny

Mitwirkende

Bühnenbild Werner Drees
Bühnentechnik Heinz August Möller
Maske Barbara Müller
Souffleuse Katja Ott
Kostüme Dagmar Möller

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