? Archiv der Bad Homburger Volksbühne

Meine Schwester und ich

Titel Meine Schwester und ich
Autor/en Ralph Benatzki
Regisseur Alfred Böckel
Termine 28.09.1957 - Kurtheater Bad Homburg

Kurzinhalt

Vorspiel: Im Gerichtssaal Dr. Roger und Dolly Fleuriot lassen sich wegen "unüberwindlicher Abneigung" scheiden. Dem Richter kommt das aber seltsam vor. Die beiden Eheleute machen nämlich den Eindruck, als seien sie immer noch ineinander verliebt. Der Richter fordert die Beiden deshalb auf, zu erzählen, wie sie sich kennen gelernt haben und wie sich ihr Eheleben abgespielt hat. 1. Akt: Bibliothek im Schloss Saint-Labiche in Paris, um 1930. Die reiche junge Prinzessin Dolly Saint-Labiche kann es sich leisten, einen eigenen Bibliothekar zu beschäftigen. Der Musikwissenschaftler Dr. Roger Fleuriot schwärmt für seine Arbeitgeberin, ist aber viel zu schüchtern. Weil er aus einfachen Verhältnissen stammt, betrachtet er ihren Reichtum als Hindernis, das es ihm verbietet, der Dame des Hauses über das beruflliche Verhältnis hinaus näher zu kommen. Dollys zarte Versuche, Fleuriot aus der Reserve zu locken, führen nicht zum Ziel. Sie hat noch dazu den reichen Grafen Lacy als Verehrer, aber mehr als freundschaftliche Gefühle empfindet sie für diesen nicht. Sie erzählt Lacy, dass sie ganz unglücklich verliebt ist, sagt aber nicht in wen. Fleuriot kann es auf Dauer nicht ertragen, tagtäglich eine Frau zu treffen, der er aber seine Gefühle nicht offenbaren kann. Um auf andere Gedanken zu kommen, bewirbt er sich an der Universität von Nancy um eine Professorenstelle. Als er sich von seiner Chefin verabschiedet, erklärt sie ihm, ihre Schwester arbeite in Nancy als Verkäuferin im Schuhgeschäft Filosel. Er möge doch so nett sein und ihrer Schwester einen Ring samt Brief überbringen. Was Fleuriot aber nicht wissen kann, ist, dass Dolly die Schwester nur erfunden hat, um sie nachher selbst zu spielen. 2. Akt: Im Schuhgeschäft in Nancy Monsieur Filosel, der Inhaber des Schuhgeschäfts, hat Probleme mit seiner Verkäuferin Irma. Sie träumt davon, Revuestar zu sein. Der Kaufmann ist daher glücklich, als eine hübsche junge Dame ihn bittet, sie als Verkäuferin einzustellen. Irma wird kurzerhand gekündigt und bekommt eine gute Abfindung. Schon nach kurzer Zeit betritt Dr. Roger Fleuriot das Schuhgeschäft. Er erkennt sofort in der neuen Verkäuferin Dollys Schwester, denn die Ähnlichkeit ist verblüffend. Er verliebt sich auf den ersten Blick in die hübsche und junge, aber arme Schuhverkäuferin. Dolly kann es kaum fassen, dass ihr Plan so gut zu gelingen scheint. Kaum hat Fleuriot den Laden verlassen, kommt ein neuer Kunde. Es ist Graf Lacy. Irgendjemand scheint ihm verraten zu haben, wohin das Schicksal seine angebetete Dolly geführt hat. Als er aber von der übermütigen Irma bedient wird, ist er gleich Feuer und Flamme für diese. Fleuriot kommt zurück, um "Dollys Schwester" abzuholen und nach einem Kuss gehen die beiden Verliebten aus dem Schuhgeschäft. Nachspiel: Wieder im Gerichtssaal Mit Spannung hat das Gericht Fleuriots Erzählung gelauscht. Er erzählt noch, dass er schon wenige Wochen nach der Hochzeit "Dollys Schwester" auf die Schliche gekommen ist.

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Schauspieler

Rolle Darsteller
Dolly FleuriotLiesel Kratz
Dr. Roger FleuriotArtur Färber
Graf Lacy de NagyfaludiHelmut Gundrum
Filossel, Inhaber eines SchuhgeschäftesHeinz Hermann a.G.
Irma, VerkäuferinIlse Renner
ein KundeHans Schöps
Charly, KammerdienerFritz Podzemny
Henriette, GesellschafterinMarie Luise Kranz
der GerichtspräsidentFritz Engel
BeisitzerHeinz August Möller

Mitwirkende

Bühnenbild Stark
Schöps
Licht H.Rooch
Maske Dieter Heim

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