Kurzinhalt
Komödien leben von Überraschungen, die - wenn sie eintreten - die Welt ins Chaos stürzen. Bei der "Komödie im Dunkeln" des Engländers Peter Shaffer (geb. 1926), ist diese Überraschung ein plötzlicher Stromausfall, der für die betroffenen Personen alle nur denkbaren Verwicklungen zur Folge hat. Dabei wendet Shaffer den Trick an, die Bühne immer hell zu erleuchten, wenn sie laut Regieanweisung für die agierenden Personen im Dunkeln liegt, und sie im Dunkeln zu lassen, wenn dort in Wirklichkeit alles hell erleuchtet ist. Dieser unerwartete Kurzschluss raubt den Personen aber nicht nur ihr Orientierungsvermögen, macht sie nicht nur zu hilflos tapsenden Wesen, sondern verändert auch ihre Handlungsweise. Man denkt, man würde nicht gesehen, und tut Dinge, deren man sich bei Licht schämen müsste. Man spricht im Dunkeln über Personen, von denen man glaubt, sie seien abwesend, während diese schon längst unbemerkt im Raum sind. So macht das fehlende Licht Maskierung und Täuschung möglich, wirkt aber auch entlarvend und bringt am Ende die Wahrheit über die Menschen an den Tag.
Das Stück spielt in London. Der junge Bildhauer Brindsley Miller will dem Vater seiner Verlobten imponieren, um dessen Einwilligung zur Heirat zu erlangen: zum einen durch den Verkauf seiner Werke an einen millionenschweren Sammler, den er eingeladen hat, zum anderen durch die exquisite Ausstattung seiner Wohnung. Die Möbel dazu hat er allerdings der Nachbarwohnung seines Freundes, eines Antiquitätenhändlers, ohne Erlaubnis und in dessen Abwesenheit entnommen. Während des Stromausfalls wird Brindsley nun nicht nur mit dem Erscheinen seiner Nachbarin, einer ältlichen Jungfer, konfrontiert, sondern auch mit der unerwarteten Rückkehr des Freundes.
Das Durcheinander erreicht seinen Höhepunkt, als auch noch - zunächst unbemerkt - Brindsleys Ex-Freundin zur Gesellschaft stößt.
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