? Archiv der Bad Homburger Volksbühne

Der Mann mit dem Zylinder

Titel Der Mann mit dem Zylinder
Autor/en Just Scheu
Ernst Nebhut
Regisseur Heinz-Georg Meyer
Termine 21.01.1975 - Kurtheater Bad Homburg

Kurzinhalt

Gräfin Eugénie ist untröstlich. Hat es doch jemand gewagt, letzte Nacht ihr geliebtes Hündchen zu entführen! Aber wozu ist sie schließlich mit Napoléon, dem Präsidenten der Rupublik Frankreich, verlobt? Gleich in aller Frühe will sie ihn aufsuchen und seine Hilfe erbitten, muss aber feststellen, dass er nicht zu Hause ist. Statt seiner trifft sie Cicero, den ranghöchsten Polizisten der Hauptstadt, in Napoléons kleinem Salon an. Auch Cicero wartet schon eine geraume Zeit auf seinen Vorgesetzten. Das Warten hat sich gelohnt, denn irgendwann taucht dann doch der Herr des Hauses auf. Dass er seinen Polizeichef in seinem Arbeitszimmer antrifft, stört ihn weniger; dass aber auch Eugénie schon hier ist, berührt ihn peinlich. Doch er ist intelligent genug, immer eine passende Ausrede zur Hand zu haben. So versichert er seiner Braut, in der vergangenen Nacht sei es ihm endlich gelungen, sich mit seinem größten Feind, dem Straßensänger Boubou, auszusöhnen, ja sogar Freundschaft zu schließen. Davon hänge auch sehr viel ab, zumal in wenigen Tagen das Volk zur Abstimmung gerufen werde, um einen Kaiser zu wählen. Boubou ist ein überzeugter Republikaner, dem viele Teile des Volkes zujubeln, wenn er sein Spottlied über den „Mann mit dem Zylinder“ zum Besten gibt, womit natürlich kein Geringerer als der Präsident selbst gemeint ist. Als Eugénie am Frack ihres Verlobten ein blondes Frauenhaar entdeckt und eine Erklärung von ihm verlangt, kann sich Napoléon nur aus der Affäre ziehen, indem er ihr erklärt, er müsse jetzt dringend unter vier Augen dem Nachtrapport seines Polizeichefs lauschen. Dabei erfährt er, dass der den Straßensänger verhaften ließ. Um vor Eugénie nicht als Lügner dazustehen, weist er Cicero an, sofort Boubou zu holen, damit die Sache mit ihm geklärt werden könne. Boubou ist vom Verlangen des Präsidenten völlig überrascht. Dessen Zusicherung aber, er werde nie mehr verhaftet, wenn er ihm Eugénie gegenüber zu einem Alibi verhülfe, lässt seinen anfänglichen Argwohn rasch dahinschmelzen. Zu verlockend ist das Angebot, künftig gefahrlos singen zu dürfen, was, wann und wo er wolle. Wenig später taucht wieder Cicero in dem Palais auf und verkündet stolz seinem Chef, er habe Boubou auf frischer Tat ertappt, als der vor dem Palais erneut sein Lied vom „Mann im Zylinder“ geträllert habe. Deshalb sei er auch schon wieder hinter Gittern. Betreten hört der Polizeichef von dem Deal, den der Präsident mit dem Straßensänger getroffen hat. Er eilt davon, um Boubou sogleich wieder auf freien Fuß zu setzen. Endlich findet Eugénie Gelegenheit, ihrem Verlobten die näheren Umstände des Hundediebstahls zu schildern: Ein Mann sei über den Balkon in ihr Zimmer gestiegen. Erst habe sie geglaubt, es sei Napoléon. Deshalb habe sie sich auch leidenschaftlich von ihm küssen lassen. Die schmerzliche Wahrheit sei ihr aber erst bewusst geworden, als der Fremde wieder verschwunden sei und ihr liebes Hündchen gefehlt habe.

Schauspieler

Rolle Darsteller
Louis NapoleonStefan Schlaegel
EugenieLiesel Kratz
Cicreo Heinz-Georg Meyer
BoubouGeorg Schmidt
JolieIngrid Petry
am FlügelWalter Börner

Mitwirkende

Bühnenbild H.-A. Möller
Adolf Keimling
Licht Gerhard Hiller
Souffleuse Marga Lacroix
Requisiten Birgit Schmalfeld

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