Die Glasmenagerie

In einer bescheidenen Mietwohnung in Saint Louis sorgt der verhinderte Poet Tom Wingfield für den Unterhalt der dem alten Süden nachtrauernden Mutter Amanda und seiner introvertierten Schwester Laura. Auf Drängen der Mutter inszeniert Tom einen Herrenbesuch für seine Schwester. Jim O'Connor, ein normaler junger Mann erkennt recht bald Lauras Probleme und geht ihnen schonungslos auf den Grund. "Durch einen Zufall?"... zerbricht er eines ihrer Lieblingstiere aus ihrer Glassammlung. Zitat Laura: "Ich stelle mir vor, es hat eine Operation gehabt, nun kommt es sich nicht mehr vor wie eine Mißgeburt." Aber dieser Herrenbesuch erweist sich für Mutter Amanda als Fiasko, als Katastrophe für Laura, die nach kurzer Weckung ihrer Gefühle in ihre Traumwelt zurückgestoßen wird. Im Mittelpunkt stehen jedoch weder Laura noch der Gentleman Jim, sondern die Mutter Amanda, eine verblichene Schöne des Südens, und das groteske Pathos ihres beherzten Kampfes gegen die zukunftslose Lethargie ihrer Kinder. So wie man Liebe und Mitleid für sie empfinden muß, kann man auch über sie lachen. Sie ist nicht paranoid, aber ihr Leben ist es.